Referenzprojekte

erfolgreich arbeiten


Wir lieben unsere Arbeit und sind stolz auf unsere Ergebnisse - hier finden sie eine Auswahl an Projekten, die uns fachlich herausgefordert und planerisch inspiriert haben.

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Beschreibung zum jeweiligen Projekt.

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Gewässerrenaturierung Pleiße (Stadt Böhlen, LK Leipzig)

Maßnahmenkonzept, ökologische Baubegleitung, Monitoring

Auftraggeber:
Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Zeitraum:
2022 - 2023

Im Zeitraum zwischen November 2022 und März 2023 erfolgte im Pleißeabschnitt (Fluss-km: 14+220 bis 14+482) zwischen Böhlen und Rötha die Umsetzung einer Renaturierungsmaßnahme durch die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen. Die im Rahmen der Gewässerunterhaltung durchgeführten Maßnahmen zur Initialisierung einer eigenständigen Renaturierung im ca. 250 m langen Abschnitt haben als Trittstein und Strahlursprung eine hohe Bedeutung für die Habitatvernetzung und stehen in enger Verbindung mit weiteren geplanten Maßnahmen im Unter- und Oberlauf der Pleiße. Im Fokus standen dabei die europäischen Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zum Schutz und zur Verbesserung des Zustandes aquatischer Ökosysteme, des Grundwassers sowie aller angrenzenden Landökosystemen, die direkt vom Wasser abhängen.

hochfrequent führte bei diesem Projekt zusammen mit weiteren Partnern die Maßnahmeplanung, ökologische Begleitung der Maßnahmeumsetzung (u.a. Schaffung künstlicher Steilhänge, Gewinnung und Einbau von Raubäumen als Strömungslenker, Gehölzpflanzungen zur tlw. Ufersicherung) sowie das Monitoring der Gewässerentwicklung durch.

Aufbau Bürgerobstwiese & Entwicklung Stadtwald Zeitz (Stadt Zeitz, Sachsen-Anhalt)

Fledermauserfassung

Auftraggeber:
AQUiLA Ingenieurgesellschaft mbH
Zeitraum:
2023

Als Teil des Vorhabens „Transformation zur Nachhaltigkeit der Stadtlandschaft Zeitz“ (ZeNaTra) plant die Stadt Zeitz die Umwandlung einer ehem. Kleingartenanlage in einen Stadtklima- und Erholungswald sowie die Integration einer Streuobstwiese in eine Bürger-Obstwiese. Ziel der fledermauskundlichen Untersuchung durch hochfrequent waren zum einen bioakustische Präsenz- und Aktivitätsnachweise in unterschiedlichen phänologischen Phasen. Zum anderen sollte eingeschätzt werden, ob sich im Gebiet geeignete Quartierstrukturen (Gebäude, Gehölzbestand) für vorkommende Arten befinden.

A72 Anschlussstelle Frohburg (Stadt Frohburg, LK Leipzig)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Zeitraum:
2023

Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH plant den Anschluss der B7 (S11) nördlich von Frohburg an die Autobahn A72 („Anschlussstelle Frohburg“). Bereits im Jahr 2015 hat hochfrequent hier Fledermauserfassungen durchgeführt. 2023 sollten die vorliegenden Daten mittels Detektor- und BatCorder-Untersuchungen sowie Netzfängen aktualisiert werden.

Von besonderer Bedeutung waren hier Arten mit ausgeprägter Strukturbindung wie Kleine und Große Bartfledermaus, Wasser-, Fransen- und Mopsfledermaus, Braunes Langohr sowie die in Sachsen seltene Nymphenfledermaus.

Verlängerung Wiesenstraße-Nord in Jena (Stadt Jena, Thüringen)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
Stadt Jena - Dezernat Stadtentwicklung und Umwelt
Zeitraum:
2022

In Vorbereitung der umweltbezogenen Planungen (UVS, LBP, artenschutzrechtlicher Fachbeitrag) für die Verlängerung der Wiesenstraße nördlich von Jena wurden von uns fledermauskundliche Erfassungen durchgeführt. Dabei sollte die funktionsräumliche Bedeutung des Untersuchungsgebietes für lokale Fledermausvorkommen ermittelt und die zu erwartenden Konflikte abgeleitet werden.

Neben gezielten Geländearbeiten zur Erfassung von Artenspektrum und Nutzungsdichten stand im Besonderen die Frage im Raum, ob das Untersuchungsgebiet regelmäßig von Individuen einer Wochenstubenkolonie des Großen Mausohrs in der Kirche Kunitz beflogen wird.

hochfrequent hat in planungsrelevanten Abschnitten Detektor- und BatCorder-Untersuchungen sowie Netzfänge durchgeführt.

Sanierung Kirche Großbardau (LK Leipzig)

Begutachtung, ökolog. Baubegleitung, Monitoring

Auftraggeber:
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Großbardau-Kleinbardau-Bernbruch
Zeitraum:
2020 - 2023

An der Dorfkirche Großbardau waren umfangreiche Sanierungsarbeiten am Dachstuhl des Kirchenschiffs vorgesehen.

Aufgrund der Anwesenheit einer Reproduktionskolonie der Art Großes Mausohr (Myotis myotis) mit über 200 Individuen im Dachboden des Kirchenschiffs – und damit im unmittelbaren Sanierungsbereich – wurde durch hochfrequent im Sommer 2021 eine Ein- und Ausflugbeobachtung zur Ermittlung der genutzten Quartierzugänge durchgeführt.

Besondere Schutzerfordernisse ergaben sich zum einen nach §44 Abs. 1 Satz 3 BNatSchG, nach dem Fortpflanzungs- oder Ruhestätten aller Fledermausarten nicht zerstört werden dürfen. Zum anderen handelt es sich hier um eine der größten Reproduktionskolonie dieser Art im Landkreis, wonach sich regional und überregional eine besondere Verantwortung zum Schutz der Kolonie und des Quartiers ableitet.

Unser Büro erarbeitete Minimierungs- und Vermeidungsmaßnahmen und begleitete die Baumaßnahme. Besonderer Augenmerk lag auf der Sicherung des traditionell genutzten Einfluges in den Dachraum. Im ersten von zwei Monitoringjahren hat die Kolonie den wiederhergestellten Einflug sehr gut angenommen und am traditionellen Hangplatz erfolgreich reproduziert.

Zieluntersuchungen zur Nymphenfledermaus im sächsischen Mulde-Lösshügelland (LK Leipzig & Mittelsachsen)

Fledermauserfassung

Auftraggeber:
NABU Sachsen
Zeitraum:
2021-2023

Die Nymphenfledermaus gilt aus ausgesprochen waldgebunden und ist ähnlich anspruchsvoll wie die seltene Bechsteinfledermaus. Erfassungsdaten, die bis heute vorliegen, belegen ein Reproduktionsgeschehen der Nymphenfledermaus mit Schwerpunkten in Westsachsen und dem Dresdner Raum. Das Verbreitungsmuster wirkt sehr inselhaft und ist vermutlich Ausdruck von Erfassungsdefiziten. Mit dem Erfassungsprogramm des EPLR (Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen) wird sich hochfrequent im Auftrag des NABU Sachsen über die Projektlaufzeit von 2021-2023 intensiv auf die Suche nach der Nymphenfledermaus im Mulde-Lösshügelland begeben. Dabei werden u.a. die Besiedlungsdichte, das Quartierspektrum, die Bestandszahlen und die Raumnutzung der seltenen Fledermausart näher untersucht. Diese Informationen sollen das Verständnis für die Lebensraumansprüche entscheidend erweitern und damit zielgerichtete Schutzbemühungen unterstützen.

Energiepark Witznitz (LK Leipzig)

Projektbegleitung & praktischer Artenschutz

Auftraggeber:
MOVE ON Energy GmbH
Zeitraum:
laufend seit 2021

hochfrequent begleitet die Errichtung einer der größten, nicht staatlich geförderten Photovoltaikanlage Europas unweit von Neukieritzsch. Dabei übernimmt das Büro folgende Kernaufgaben:

Natur- und Artenschutzfachliche Sachstandsanalysen für PV-Entwicklungsflächen

Vorbereitung, Durchführung und Koordination von Umweltprüfungen

flächenspezifische Datenerhebungen zu Vorkommen geschützter Pflanzen- und Tierarten, Kartierung geschützter Biotope

Planung von Maßnahmen zur Vermeidung/Minimierung und zur (proaktiven) Kompensation

fortlaufende Abstimmung mit zuständigen Genehmigungsbehörden und Planungsverbänden

Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Kompensation bzw. Aufwertung von Natur- und Landschaft

A4 bei Dresden (Stadt Dresden, LK Bautzen)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Zeitraum:
2021

An der A4 bei Dresden ist eine Fahrbahnerweiterung vorgesehen. Die Trasse verläuft in einem Kulturlandschaftsmosaik mit abschnittsweise erhöhten Waldanteilen, ausgedehnten Wiesen-/Weideflächen und einigen überwiegend locker bebauten Siedlungsstrukturen. Zudem zerschneiden mehrere Fließgewässer als Verbundachsen das Plangebiet.

hochfrequent hat in planungsrelevanten Habitatflächen Detektor- und BatCorder-Untersuchungen sowie Netzfänge durchgeführt. Der Fokus lag hier vorrangig auf stark strukturgebundene und damit vom Vorhaben nachhaltig betroffene Arten wie z.B. Braunes und Graues Langohr, Wasser-, Fransen- und Mopsfledermaus.

NSG „Tiefental“ (LK Bautzen)

Fledermauserfassung

Auftraggeber:
RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Zeitraum:
September 2018 – August 2019

Für die Erfassungen von Fledermausvorkommen und -aktivitäten im NSG „Tiefental“ wurde eine Kombination aus bioakustischen Erfassungen und Netzfängen angewandt. Im Verbund mit Überblickskartierungen zur Einschätzung der Quartierpotentiale ausgewählter Bestände sollte dies dazu beitragen, die Habitatbedeutung des Naturschutzgebietes für die für lokale Fledermausvorkommen und die für deren Schutz besonders wertgebenden Elemente herauszuarbeiten. Im Rahmen der Geländeerfassungen in den Jahren 2018 u. 2019 wurden im NSG Tiefental 13 Fledermausarten sicher nachgewiesen. Insgesamt gingen 73 Individuen ins Netz (40 adulte Männchen, 24 adulte Individuen, 9 Jungtiere). Mit Blick auf den Gebietscharakter und Schutzwürdigkeit sind die sicheren Belege für Reproduktionsvorkommen der stark an strukturreiche, naturnahe Waldlebensräume gebundenen Arten Bechsteinfledermaus, Mopsfledermaus und Nymphenfledermaus herauszustellen. Die beiden letzteren stellen jeweils Erstnachweise für das Gebiet dar.

B 101 Freiberg (LK Mittelsachsen)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
Landesamt f. Straßenbau (LaSuV)
Zeitraum:
2016 - 2021

Zur besseren Anbindung der Stadt Freiberg an das Autobahnnetz im Freistaat Sachsen soll die B 101 nördlich der Stadt auf einer Länge von etwa 15 km ausgebaut werden. Neben Siedlungen werden dabei auch Waldflächen (Fürstenwald, Zellwald) und verschiedene Leitstrukturen im Offenland tangiert bzw. gequert. Das Gebiet nahe der Freiberger Mulde zeichnet sich durch eine überdurchschnittliche Artenvielfalt bei den Fledermäusen aus. Zudem ist es Bindeglied zwischen Sommerlebensräumen im Tiefland und Winterquartieren im Erzgebirge, sodass die ökologische Durchlässigkeit auch von überregionaler Bedeutung ist.

Unser Büro unterstützte das LaSuV daher in verschiedenen Planungsabschnitten bei der Bewältigung der planerischen Herausforderungen. Zur Erfassung und Konfliktanalyse für die Fledermausfauna kamen verschiedene bioakustische Methoden, Netzfänge und Telemetrie zum Einsatz. Aus den Erkenntnissen zu essentiellen Lebensräumen und funktionalen Beziehungen kennzeichnen wir besonders sensible Trassenabschnitte und Querungspunkte, und entwickeln konkrete Lösungsvorschläge für die jeweilige Konfliktsituationen.

Gebäudesanierungen in Riesa (LK Meißen)

ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
Wohnungsgenossenschaft Riesa eG / Wohnungsgesellschaft Riesa mbH
Zeitraum:
laufend seit 2016

Mehr als einen Kilometer Fassadenfugen weist ein durchschnittlicher Plattenbau Typ WBS70 mit 4 Eingängen und 5 Etagen auf. Durch den Zahn der Zeit oder auch Baumängel kommen zudem Zugänge zu wettergeschützten, frostfreien und dunklen Hohlräumen hinzu. Ein wahres Eldorado für gebäudebewohnende Fledermausarten wie Zwerg- und Mückenfledermäusen, Breitflügelfledermäusen oder Langohren. Aber auch Brutvogelarten wie Haussperling, Mauersegler oder Mehlschwalben finden am und im Gebäude ideale Brutplätze. Wohl am unauffälligsten sind die Larven der Ameisenjungfer (s.g. Ameisenlöwen) in ihren wenige Centimeter großen Fangtrichtern in feinem Substrat unterhalb der Balkone. Von den meisten dieser animalischen Untermieter bekommen die menschlichen Bewohner gar nichts mit. Kritisch wird es erst wenn durch die Montage einer Wärmeschutzdämmung Zugänge zu Fledermausquartieren oder Brutplätzen verschlossen werden könnten oder durch einen Etagenrückbau oder den Totalabriss Lebensstätten verloren gehen. Unsere Aufgabe besteht bei solchen Vorhaben zunächst in der Begutachtung des Gebäudes und der Dokumentation relevanter Befunde sowie der Erarbeitung von Maßnahmen zum Individuenschutz. Durch eine die geplanten Arbeiten begleitende ökologische Bauüberwachung werden Abschlusskontrollen durchgeführt, Arbeiten in kritischen Bereichen überwacht, ggf. Individuen geborgen und die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen begleitet. Neben Fledermaus- und Ersatzbrutkästen an der Fassade wurden bei den oben genannten Gebäuden ebenfalls Ersatzlebensstätten für Ameisenjungfern, s.g. Ameisenringe auf Sandboden, unter Balkonen im unmittelbaren Umfeld geschaffen.

Sanierung Kirche Thierbaum (LK Leipzig)

ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Schwarzbach/Thierbaum
Zeitraum:
2018

In einer Beschreibung von 1844 heißt es von der Thierbaumer Kirche, sie sei „… uralt und klein. Die Zeit ihrer Erbauung ist unbekannt.“ Trotzdem oder vielleicht grade deswegen konnten wir in einer ersten Begutachtung Quartiere der Fledermausarten Breitflügelfledermaus, Bartfledermaus und Braunes Langohr sowie diverse Haussperlingsbrutplätze und einen regelmäßige Nutzung des Schleiereulennistkastens nachweisen. Im Zuge der 2018 durchgeführten Sanierungsmaßnahmen am Dach sowie an der Fassade der Kirche wurden die durch hochfrequent konzipierten Maßnahmen zum Erhalt der Lebensstätten bzw. zur Schaffung von geeigneten Ersatzquartieren umgesetzt. So wurden 9 Fledermausersatzquartiere in unterschiedlicher Dimensionierung und Innenraumgeometrie sowie 10 Ersatzbrutplätze mit Eignung für die Arten Haussperling und Mauersegler montiert. Auch der Schleiereulenkasten wurde erneuert und in optimaler Ausrichtung positioniert. Im Jahr 2019 erfolgt durch hochfrequent das Erfolgsmonitoring der Kompensationsmaßnahmen.

Erneuerung Kreuzungsbauwerk Bhf Großkorbetha (Burgenlandkreis)

Reptilienkartierung

Auftraggeber:
Maaß Consult
Zeitraum:
2018

Im Bereich des Kreuzungsbauwerks am Bahnhof Großkorbetha sollen Gleiserneuerungsarbeiten durchgeführt werden. Um Auswirkungen des Vorhabens und damit die Veränderung des Lebensraums auf geschützte Arten wie Reptilien, Amphibien, Fledermäuse und Brutvögel bewerten zu können, erfolgte durch hochfrequent auf den geplanten Baufeldern, BE-Flächen und Zufahrten sowie dem Kreuzungsbauwerk eine Präsenzfeststellung zur Ermittlung von Kernlebensräumen bzw. zu einer vorhandenen Lokalpopulation und deren Zustand/Größe. Besonderes Augenmerk lag auf der Art Zauneidechse. An Hand der Ergebnisse erfolgte eine Eingriffsbewertung sowie die Erarbeitung von Vermeidungs-, Minimierungs-, Kompensations- und CEF-Maßnahmen.

LSG „Spreeniederung“ (LK Bautzen)

Fledermauserfassung für LSG-Erweiterung

Auftraggeber:
RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Zeitraum:
2018

Die Grenzen des Landschaftsschutzgebiets „Spreeniederung“ nördlich von Bautzen sollen neu definiert werden. Für die Erfassungen von Fledermausvorkommen und -aktivitäten wurde eine Kombination aus systematischen bioakustischen Untersuchungsmethoden, Netzfängen und Telemetrie an Individuen besonders wertgebender Arten angewandt. Zudem fanden Einzelbegehungen zur Habitatstrukturanalyse und zur Erfassung des Quartierpotentials in ausgewählten Teilflächen statt. Durch hochfrequent konnte das bekannte Artspektrum um die Art Mopsfledermaus erweitert werden. Zudem gelangen erstmals sichere Reproduktionsnachweise der Art Rauhautfledermaus im Gebiet. Besonders gefreut hat uns zum einen der Fang, die Telemetrie sowie die nächtliche Verfolgung eines Grauen Langohres, welches uns sicher an seinen Koloniestandort führte. Dieser Umstand ist etwas Besonderes, da der letzte Nachweis dieser Art im Untersuchungsgebiet bereits über 20 Jahre zurückliegt. Wegen der starken Bindung an Gebäudequartiere ist die Art wegen der Sanierungstätigkeit seit einigen Jahren sehr stark unter Druck geraten, und gilt in Sachsen aktuell als Art mit vordringlichem Schutzbedarf. Zum anderen konnten wir ein Jungtier der Art Großes Mausohr bis in eine Entfernung von 14 km zum Netzfangstandort verfolgen. Anstelle eines zu erwartenden Fundes in den bekannten Quartieren wurde jedoch ein bislang in einschlägigen Veröffentlichungen nicht dokumentiertes Wochenstubenvorkommen mit zwei Quartieren lokalisiert. Die Art ist wegen ihrer bioakustischen Ökologie sehr stark auf konnektive Landschaftselemente zur Anbindung der Quartiere (Gebäude, Bunker, höhlenreiche Waldbestände) an Nahrungshabitate angewiesen. Das geplante LSG nimmt mit den vorhandenen Gewässern und Altbaumbeständen dabei nachweisliche eine zentrale Rolle in der Region ein.

FFH-Gebiet „Annaburger Heide“ (LK Elbe-Elster)

Fledermauserfassung FFH-Managementplanung

Auftraggeber:
RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Zeitraum:
2018

Teile der militärischen Übungsflächen in der „Annaburger Heide“ mit mehreren großen Offenlandbereichen werden vom gleichnamigen FFH-Gebiet erfasst. Der Wechsel von Offenland- und Waldhabitaten führt dazu, dass u.a. für Fledermausarten optimale Lebensräume vorhanden sind. Aktuell erfolgt die Planung für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen und eine Abwägung und Ordnung der Priorität der Maßnahmen für die verschiedenen Schutzgüter. Durch hochfrequent wurden im Jahr 2018 in zwei Teilgebieten Detektorbegehungen, batCorder-Erfassungen, Netzfänge und Telemetrie zur Quartierermittlung an FFH-Anhang-II-Arten durchgeführt. Zur Ermittlung der Koloniegröße erfolgten zudem Ausflugszählungen. Durch unsere Arbeit konnte der Kenntnisstand zur lokalen Fledermausfauna um die Arten Großes Mausohr, Wasserfledermaus, Zwergfledermaus und Rauhautfledermaus erweitert werden, sodass nun von mind. 13 Fledermaus-Arten für welche das FFH-Gebiet eine spezifische Bedeutung hat, ausgegangen werden kann. Im Besonderen ist die Mopsfledermaus zu nennen, für die erstmal ein Reproduktionsnachweis von gleich zwei Kolonien im Gebiet erbracht werden konnte.

Sanierung Westwehr Burg Gnandstein (LK Leipzig)

ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)
Zeitraum:
2018 - 2019

Die Burg Gnandstein im Kohrener Land gehört zu den besterhaltenen romanischen Wehranlage in Sachsen. Für den Erhalt dieser Anlage sind immer wieder Sanierungsmaßnahmen notwendig – so auch an den Stützmauern der Westwehr im Jahr 2018/2019. Nicht nur wegen der angrenzenden FFH-Gebiete „Wyhraaue und Frohburger Streitwald“ sowie „Stöckigt und Streitwald“, sondern vor allem weil die Kelleranlage der Burg ein Winterquartier für diverse Fledermausarten wie Mopsfledermaus, Zwerg- und Breitflügelfledermaus, Braunes und Graues Langohr darstellt (Natura2000-Gebiet „Separate Fledermausquartiere in Mittel- und Nordwestsachsen“) führte hochfrequent eine Potential- und Konfliktanalyse bezüglich der Auswirkungen der geplanten Arbeiten durch. Im Rahmen dieser Erfassungen wurden auch Fledermaus-Quartiere und Brutplätze im Bereich der Stützmauern sowie betroffene Biotopflächen erfasst. Im Vorgriff der Arbeiten konnte unter Anleitung von hochfrequent eine zum Abriss vorgesehene Kelleranlage als Fledermauswinterquartier gesichert und optimiert werden. Zudem begleiten wir die Sanierungsmaßnahmen als ökologische Baubegleitung und setzten in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und den ausführenden Firmen Minimierungs- und Kompensationsmaßnahmen um. Nach Abschluss der Arbeiten im Sommer 2019 werden in der Stützmauer ca. 40 Quartiere für Fledermäuse und Brutplätze für Nischen- und Höhlenbrüter entstanden sein.

B 184 OU von Wahlitz bis Heyrothsberge (LK Jerichower Land)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Zeitraum:
März - August 2019

Im Rahmen der Trassenfindung für die geplante Ortsumfahrung zwischen Heyrothsberge und Wahlitz hat hochfrequent sowohl Fledermauserfassungen als auch Habitatstrukturanalysen durchgeführt. Dabei kamen neben Detektor- und BatCorder-Untersuchungen auch Netzfänge in planungsrelevanten Habitatflächen zum Einsatz. Der Fokus lag hier vorrangig auf stark strukturgebundene und damit vom Vorhaben nachhaltig betroffene Arten wie z.B. Braunes und Graues Langohr, Wasser-, Fransen- und Mopsfledermaus. Dabei wurden wichtige Hinweise für die später voraussichtlich notwendige Gestaltung herausgearbeitet und eine Vorzugsvariante aus fledermausfachlicher Sicht vorgeschlagen.

B 189 OU Heiligengrabe (LK Ostprignitz-Ruppin)

Fledermauserfassung Straßenbau

Auftraggeber:
FÖA Landschaftsplanung GmbH (Trier)
Zeitraum:
Mai - August 2019

Für den Neubau der Ortsumgehung Heiligengrabe hat hochfrequent im Rahmen der Erstellung der Genehmigungsunterlagen umfangreiche Fledermauserfassungen durchgeführt. Auf Grund mehrerer Sachzwänge schneidet der geplante Trassenkorridor mehrere potenzielle Leitstrukturen für Fledermäuse. Neben systematischen bioakustischen Erfassungen standen daher vor allem Netzfänge und Telemetrie zur Quartiersuche sensibler Arten wie Mopsfledermaus, Zwergfledermaus, Braunem Langohr und Wasserfledermaus im Mittelpunkt.

FFH-Monitoring im Freistaat Thüringen

Fledermauserfassung

Auftraggeber:
Stiftung FLEDERMAUS (Erfurt)
Zeitraum:
2016 - 2017

In den Jahren 2016 und 2017 hatte unser Büro die Möglichkeit, beim Landesmonitoring für FFH-Waldfledermausarten im Freistaat Thüringen mitzuwirken. Im ca. 1.500 ha großen „Leinawald“ bei Altenburg führten wir dazu über zwei sommerliche Aktivitätsphasen hinweg 30 Netzfänge durch und lokalisierten per Telemetrie 14 Wochenstubenquartiere der Mopsfledermaus. Unter den insgesamt knapp 600 gefangenen Tieren konnten mit der Netzfangmethode zudem 12 weitere Arten wie Nymphenfledermaus, Kleinabendsegler oder Große Bartfledermaus für das FFH-Gebiet sicher erfasst werden. Die Daten fließen nachfolgend in die Bewertung der aktuellen Erhaltungszustände der Arten im Bundesland ein. Auch sollen so Hinweise für notwendige Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen gesammelt werden.

Sanierung der FGL 113, 202, 212, 301 und 018 (Land Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen)

Naturschutzfachliche Begleitplanung und ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
PLE Pipeline Engineering GmbH (Berlin) & Ingenieurbüro für Wasser und Boden GmbH (Stendal)
Zeitraum:
2014, 2015, 2017, 2019 & 2023

Durch die ONTRAS Gastransport GmbH erfolgten Sanierungsarbeiten an mehrere Maßnahmepunkten der Ferngasleitungen 113, 202, 212, 301 und 018. Unser Büro erarbeitete hierfür die naturschutzfachlichen Begleitplanungen mit Hinweisen und Schutzmaßnahmen für die betroffenen Arten (Reptilien, Feldhamster, Brutvögel, Insekten) sowie den betroffenen Schutzgebieten (u.a. FFH, SPA, NSG, Biosphärenreservat). Im Zuge der ökologischen Baubegleitung arbeiteten wir eng mit den Behörden und Baufirmen vor Ort zusammen um die erforderlichen Maßnahmen (Einhaltung Bautabuzonen, Einrichtung Reptilien-/Amphibienschutzzaun, Herstellung Ersatzlebensräume Zauneidechse, weitere Kompensationsmaßnahmen) zielführend umzusetzen.

Gewerbegebiet Borna-Ost, Kompensation

Planung u. Bauüberwachung bei Habitatneuschaffung und -aufwertung

Auftraggeber:
Stadtverwaltung Borna (Borna)
Zeitraum:
2015 - 2021

In unmittelbarer Nähe zur aktuell im Bau befindlichen A72 Leipzig – Chemnitz hat die Stadt Borna per B-Plan ein Gewerbegebiet eingerichtet. Neben der Voruntersuchung zur Artengruppe Fledermäuse hat hochfrequent bei diesem Projekt federführend die Akquise, Ausführungsplanung und Umsetzungsbegleitung für flächige Kompensationsmaßnahmen übernommen. Dabei konnten Ackerflächen östlich von Borna für Strukturoptimierungen in Form von Heckenpflanzungen und Waldsaumgestaltungen gewonnen werden. Diese Elemente dienen vor allem der Vernetzung von bestehenden Waldflächen und der Schaffung von Lebensräumen für Feldflurarten. Auch sind Strukturelemente für Reptilien und Kleinsäuger installiert worden, um den ökologischen Wert der Maßnahmen zu maximieren.

Ausbau B170 b. Bannewitz (Stadt Dresden)

Ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
Planernetzwerk Pla.net (Kemmlitz)
Zeitraum:
Januar – Oktober 2015

Im Zuge des Ausbaus der B 170, Abschnitt 2 in Bannewitz bei Dresden wurden durch unser Büro die betroffenen Flächen auf artenschutzfachliche Belange geprüft. Zudem betreuten wir die notwendigen Gehölzfällungen zur Vermeidung von Störung oder Tötung von Fledermaus- und Vogelarten sowie von geschützten xylobionten Käfern. Für die Kompensation der beseitigten Lebensstätten erarbeiteten wir entsprechende Maßnahmen und setzten diese in unmittelbarer Nähe zum Plangebiet um (Ausbringung von neun Ersatzlebensstätten für Fledermäuse sowie die Herrichtung eines ehemaligen Eiskellers als Fledermauswinterquartier im Nöthnitzgrund). Im Weiteren wurden durch uns insgesamt sieben Nester der geschützten Kahlrückigen Waldameise aus dem Baufeld umgesiedelt und die Etablierung am neuen Standort betreut.

Sanierung Kirchen Land Brandenburg

Begutachtung u. ökologische Baubegleitung

Auftraggeber:
diverse Kirchengemeinden
Zeitraum:
laufend seit 2015

Historische Gebäude und Fledermäuse gehören für viele Menschen einfach zusammen. Grade bei der Sanierung von Kirchen besteht daher die Gefahr der Störung aktueller Vorkommen bzw. der unbewussten Verletzung oder Tötung von Individuen. Zudem können Lebensstätten geschützter Arten teilweise oder vollständig beseitigt werden. Seit 2015 begleitet das Büro hochfrequent die Sanierung und Umbauarbeiten u.a. an den Kirchen Dollenchen, Rückersdorf, Finsterwalde-Süd, Guhno und Frankena im Bundesland Brandenburg. Hierbei erfolgte zunächst die Erstellung der artenschutzfachlichen Gutachten mit den entsprechenden Empfehlungen zur Eingriffsvermeidung/-minimierung in Bezug auf die vorkommenden Fledermausarten. Des Weiteren hat hochfrequent die Baumaßnahmen naturschutzfachlich begleitet (Umsetzung der Auflagen Naturschutzbehörde) und Quartieroptimierungsmaßnahmen wie z.B. die Schaffung artgerechter Einflüge an Schalluken, die Montage von Fledermauseinfluggauben, die Herstellung wärmebegünstigter Hangplätze mittels HWL-Platten durchgeführt.
Die Wirksamkeit der genannten Maßnahmen werden durch eine Erfolgskontrolle bzw. ein projektbegleitendes Monitoring überprüft. Im Rahmen des Monitorings werden vor allem die Funktion der neu geschaffenen Habitatstrukturen, deren Nutzung und Besiedlung durch Individuen der betroffenen Arten, die Entwicklung der Population und die Entwicklung des Umfeldes überwacht. Unter anderem kamen hier so genannte „Lichtschranken mit Fotofallen“ zur Überwachung der Einflüge zum Einsatz.

FFH-Feinmonitoring Fledermausarten Sachsen

Monitoring Sommer- und Winterquartiere, Methodenscreening

Auftraggeber:
NABU Landesverband Sachsen, Leipzig / Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft (Radebeul)
Zeitraum:
laufend seit 2013

In Zusammenarbeit mit dem NABU hat hochfrequent die Möglichkeit, aktiv am Feinmonitoring für Arten der FFH-Richtlinie in Sachsen mitzuwirken. Die jährlich erhobenen Daten dienen zur Einschätzung der Bestandsentwicklung und zur Bewertung des Erhaltungszustandes der einzelnen Arten. Dazu kontrollieren wir im Nordwestsächsischen Raum Sommerquartiere in 17 Fledermaus-Kastenrevieren, erheben Daten zu Besatz und Koloniegrößen in 13 Gebäudequartieren und überwachen die Nutzung von 4 bedeutenden Winterquartieren. Neben der Sichtbeobachtung kommen dabei auch aktuelle Methoden wie Lichtschranken-/Fotofallenuntersuchung zum Einsatz. Darüber hinaus unterstützen wir die BfUL beim Methodenscreening für den Aufbau eines bioakustischen Messnetzes zur dauerhaften Datenerhebung zu Fledermausaktivitäten in wertgebenden Lebensräumen.

Windpark Rehfeld b. Torgau (LK Nordsachsen)

Monitoring Fledermausfauna

Auftraggeber:
Regioplan -Ingenieurbüro für Landschaftsplanung, Regionalentwicklung und Geoinformation (Weißenfels); eno energy GmbH (Dresden)
Zeitraum:
2015-2018 & 2023-2024

Der Windpark Rehfeld bei Torgau befindet sich in einer vergleichsweise waldreichen Landschaft östlich der Elbe, die für kollisionsgefährdete Fledermausarten sowohl Fortpflanzungslebensräume als auch wertgebende Rast- und Paarungsgebiete während der saisonalen Migration darstellen. Um erhebliche negative Auswirkungen auf diese Arten abzuschätzen und entsprechende Betriebsmodi der Anlagen zu erarbeiten, führt hochfrequent 2015-2018 und 20233-2024 ein mehrjähriges Monitoring im Windgebiet durch. Mehrere Anlagen sind hierzu mit automatischen Ultraschallaufzeichnungsgeräten zur dauerhaften Überwachung von Fledermausaktivitäten auf Höhe der Rotoren ausgestatten, um daraus sensible Zeitabschnitte und Witterungsbedingungen abzuleiten. Zudem finden regelmäßige Netzfänge im Gebiet statt, um Präsenz und Status konfliktträchtiger Arten zu untersuchen und die Tiere individuell zu markieren.

Tagebau Profen, Abbaufeld Domsen (Burgenlandkreis)

Erfassung, Konfliktanalyse u. Monitoring Fledermausfauna

Auftraggeber:
Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (Zeitz)
Zeitraum:
laufend seit 2014

Unser Büro hat 2014 die grundsätzlichen Bestandserfassungen für die Fledermausfauna im geplanten Abbaufeld und den naturräumlich angeschlossenen Arealen vorgenommen, um daraus eine Bewertung der voraussichtlichen Auswirkungen für die Lokalvorkommen abzuleiten. Seitdem sind wir im Rahmen der fortlaufenden Projektbegleitung für Konzeption und Umsetzung von kurz-, mittel- und langfristiger Artenschutzmaßnahmen für Fledermausarten zuständig. Dabei werden Ersatzquartiere unterschiedlichen Typs geschaffen sowie umliegende Lebensräume gezielt aufgewertet und vernetzt. Gleichsam überwachen wir die Reaktion der Lokalvorkommen auf den Landschaftswandel im Rahmen eines begleitenden Monitorings und führen Lenkungsmaßnahmen in Richtung der angestrebten Zielhabitate durch.

Neubau Wasserspeicherkraftwerk Leutenberg/Probstzella (LK Saalfeld-Rudolstadt)

Fledermauserfassung

Auftraggeber:
Lahmeyer Hydroprojekt GmbH (Weimar)
Zeitraum:
2014 - 2015

Wasserspeicherkraftwerke sollen Energie speichern, die bei der Erzeugung aus erneuerbaren Energien nicht immer in gleichem Umfang in das Stromnetz eingespeist werden kann. Um die mit dem geplanten Bau einer solchen Anlage verbundenen Auswirkungen auf die Fledermausfauna im Thüringer Wald bei Saalfeld zu untersuchen, haben wir in den Jahren 2014 und 2015 umfassende Geländeerfassungen und Analysen zu Artenspektren, saisonalen Nutzungsmustern, Aktionsräumen und Quartieren vorgenommen. Dabei kamen Netzfang, systematische bioakustische Methoden und Funktelemetrie zum Einsatz, mit denen die Präsenz sensibler Arten und deren Jagdgebietsnutzung innerhalb der zukünftigen Speicherbecken geprüft wurde.

ehem. Kraftwerk Thierbach (LK Leipzig)

Artenschutzfachliche Projektbegleitung

Auftraggeber:
Objekt Thierbach GmbH & Co. KG (Rötha)
Zeitraum:
2014 - 2018

Nachdem die Stromerzeugung im Braunkohlekraftwerk Thierbach bereits 1999 eingestellt und in den 2000er Jahren Kühltürme und Schornstein gesprengt worden waren, begann 2014 der Abbruch der letzten großen Gebäude (Kesselhäuser, Mittelbau und Maschinenhalle). Über die Phasen der Voruntersuchung, Abbruchbegleitung und Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen hat hochfrequent das Projekt seit 2014 artenschutzfachlich begleitet. Eine besondere Herausforderung stellte dabei der Erhalt eines Brutplatzes des Wanderfalken dar, der im Landkreis Leipzig extrem selten ist. Da diese Greifvögel auf hohe Gebäude als Nisthabitat angewiesen sind, können Ersatzmaßnahmen ohne entsprechend geeignetes (hohes) Ausweichobjekt nicht ohne weiteres durchgeführt werden. Das Brutpaar musste innerhalb kurzer Zeit daher auf einen Ersatzstandort auf einem E-Mast in der Nähe umgewöhnt werden, was letztlich auch erfolgreich gelang. Weiterhin wurden langfristig sichere Ersatzhabitate für eine große Kolonie der Mehlschwalbe sowie verschiedene Quartiertypen für Fledermausarten geschaffen.

Fledermaus-Winterquartier „Braukeller“ (LK Leipzig)

Planung, Bauüberwachung u. Monitoring Quartiersicherung/-optimierung

Auftraggeber:
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH (Senftenberg)
Zeitraum:
2013-2016

Sicherere Winterquartiere sind für die heimischen Fledermausarten essentielle Lebensraumelemente. Sollte der Verschluss oder die Beseitigung eines genutzten Quartieres unausweichlich sein, dann müssen geeignete Ersatzquartiere hergerichtet werden. Im Rahmen einer Kompensationsmaßnahme für Eingriffe im Rahmen der Bergbausanierung hat hochfrequent über die Jahre 2013 bis 2016 die Sicherung und Optimierung des Winterquartiers „Braukeller Kohren-Sahlis“ beplant (Standortsuche, fachliche und bauliche Planung), die Umsetzung vor Ort betreut und über drei Folgewinter Innenraumbedingungen und Besiedlung überwacht. Das Quartier ist nach Abschluss in einem sehr guten Zustand, wird regelmäßig von mehreren Arten genutzt und ist darüber hinaus auch ein Beispiel zur Verbindung von Artenschutz und Erhalt historischer Bausubstanz.

Windpark Gibgeskuppe (Hessen)

Fledermauserfassung Windenergie im Wald

Auftraggeber:
Büro für ökologische Fachplanungen (Heuchelheim)
Zeitraum:
April – Oktober 2013

Im Zuge des UVS-Verfahrens für einen Windenergiestandort im Wald hat hochfrequent in der Saison 2013 fledermauskundliche Geländeerfassungen zu Artenspektrum sowie zu Quartieren sensibler Fledermausarten im betroffenen Waldgebiet durchgeführt. Auf Basis der mit Bioakustik, Netzfang und Telemetrie zur Quartierlokalisation erhobenen Daten bewerteten wir die Konfliktsituation und schlugen geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Fledermauskollisionen und zum Ausgleich möglicher Lebensraumbeeinträchtigungen vor.